Sardinien bietet Kontraste wie kaum eine andere Insel im Mittelmeer. Es gibt puderzuckerweiße Strände, traumhafte Buchten, malerische Orte und idyllische Aussichtspunkte mit Panoramablick. Damit der Urlaub entspannt wird, sind einige Don’ts für die Ferien auf Sardinien zu beachten. Manche verstehen sich von selbst. Etwa, dass man mit dem Auto nicht direkt auf den Strand bis zur Wasserkante fährt. Oder, dass man seine aufgerauchten Kippen nicht ausgerechnet im Sand ausdrückt. Doch andere Regeln und Bestimmungen sind nicht ganz so eindeutig. Damit ihr peinliche Momente und Unannehmlichkeiten in eurem Sardinien-Urlaub vermeiden könnt, habe ich hier fünf wichtige Don’ts aufgelistet.
Don’ts für die Ferien auf Sardinien
1) Nehmt keinen Sand, Muscheln oder Steine mit
Was wäre Sardinien ohne einen Strandbesuch? Doch inselweit sind die Strände inzwischen in Gefahr. Die breiten, sanft abfallenden Sandbänder schwinden an der quirligen Südostküste und entlang der ruhigeren Nordküste. Die Strände verflüchtigen sich auch in den traumhaften Buchten im Osten und in den Dünengebieten im Westen der Insel. Die Ursache des Schwindens? Das Meer, der Wind aber auch der Mensch. Allein 2019 wurden bei Touristen fast fünf Tonnen Sand, Steine und Muscheln beschlagnahmt. Neben der Natur greift auch das Wegtragen in das empfindliche ökologische Gleichgewicht ein und treibt die Erosion voran. Sammelt also keine Quarzkörner, Muscheln und Steine – das sind keine Souvenirs. Wer dennoch erwischt wird, dem droht eine Geldstrafe.
2) Schnippt eure Kippen nicht achtlos weg
Angesichts der langanhaltenden Trockenheit besteht im Sommer in den Macchia- und Waldgebieten sowie auf den Grünflächen inselweit eine erhöhte Brandgefahr. Zu den Don’ts für die Ferien auf Sardinien gehört zur Saison (Mai-Oktober) deshalb das achtlose Wegschnippen von Kippen und das Anzünden von offenen Feuern. Insbesondere im Bereich von Macchia-Gehölzen und Gestrüpp ist besondere Vorsicht geboten, da deren Holz besonders leicht entzündlich ist. Hier reicht ein Funke, um ein Feuer zu entfachen. Grillt also nicht auf öffentlichen Grünflächen, hinterlasst keine Gläser oder Glasscherben im Gehölz, parkt eure Fahrzeuge nicht auf entzündlichem Untergrund, denn auch Katalysatoren können Brände verursachen. Wenn ihr ein Feuer seht, ruft unverzüglich die 1515 an.
3) Stellt euer Zelt nicht einfach irgendwo auf und rollt euren Schlafsack nicht am Strand aus
Wildcampen und Biwakieren bedeuten Freiheit, sind auf Sardinien aber verboten. Mehr als zehn Gebiete stehen auf der Insel unter Naturschutz. Dort habt ihr mit eurem Zelt bzw. Schlafsack nichts zu suchen, denn die reine Anwesenheit von Menschen kann dazu führen, dass sich einige Tiere für oder gegen diesen Lebensraum entscheiden. Auch wenn ihr leise seid und euren Müll wieder mitnehmt, hinterlasst ihr Spuren in der Natur. Und diese machen in sensiblen Naturräumen wie den Meerschutzgebieten Asinara, Capo Testa, Capo Caccia, Tavolara, Penisola del Sinis und Capo Carbonara Probleme. Wenn ihr Freiheit erleben wollt, solltet ihr die Regeln einhalten: auf ausgewiesenen Plätzen campen, kein Feuer in trockenen Gebieten anfachen und Rücksicht auf Tiere sowie Pflanzen nehmen, damit alle die atemberaubende Natur der Insel noch lange genießen können.
4) Pflückt die Früchte der Kaktusfeigen nicht mit bloßen Händen
Kaktusfeigen – die stacheligen Früchte der Opuntien – sieht man am Straßenrand auf Sardinien im Sommer fast überall. Der besondere Charm: Als Urlauber kann man selbst aktiv werden und die Früchte eigenhändig von den Kakteen pflücken. Allerdings solltet ihr sie nicht mit bloßen Händen ernten, denn die Früchte haben auf ihrer Schale feine Dornen mit kaum sichtbaren Widerhaken. Am besten nehmt ihr sie mit einem Ast mit Dreier-Gabelung am Ende ab. Nach dem Pflücken solltet ihr sie mit Zeitungspapier abrubbeln. Zum Verzehr schneidet ihr die Enden flach ab, ritzt die Schale an und zieht sie ab.
5) Schaut euch nicht nur die Strände an
Das beliebteste Ziel ist der Strand, fast jeder Sardinien-Traveller plant einen Strandurlaub. Wenn ihr Zeit habt, solltet ihr aber auf jeden Fall auch ins Inland fahren. Dort findet ihr ein komplett anders, authentischeres Stück Sardinien. In der unwegsamen Barbagia gibt es viele kleine Dörfer, Museen, Ateliers und Feste zu sehen. Dort könnt ihr klettern, wandern und die berühmte sardische Gastfreundschaft erleben.
Ihr möchtet einen unvergesslichen Inseltrip erleben und interessiert euch für mehr Don’ts für die Ferien auf Sardinien? Hier geht es zur Homepage der Region Sardinien.