Strände, Kosten, Dolmetscher, Trauzeugen: Fragen rund um die standesamtliche Hochzeit auf Sardinien gibt es viele, denn eine Trauung im Ausland ist nicht nur super romantisch und aufregend, sondern auch verwirrend. Hier findet ihr meine Antworten auf sechs der meistgestellten Fragen.
1) Wie ist das eigentlich: Kann eine standesamtliche Hochzeit auf Sardinien an einem beliebigen Strand stattfinden?
Wer nicht klassisch im Trauzimmer im Standesamt heiraten möchte, kann für eine Hochzeit auf Sardinien einen Strand wählen. Doch das geht nicht in jeder Bucht. Inselweit können sich Heiratswille nur an gewidmeten Stränden standesamtlich das Ja-Wort geben. Getraut wird das ganze Jahr über zum Beispiel an Strandabschnitten an der Costa Rei, am geschichtsträchtigen Sandband von Nora, am der kilometerlangen Spiaggia del Poetto in Cagliari oder an der Küste des Korallenstädtchens Alghero. Nach der Trauung kann es noch einen Sektempfang mit den Füßen im Sand geben. Das ist schon etwas Besonderes.
2) Jetzt mal zum Preis: Was kostet die sandige Außenstelle des Standesamtes?
Die Gebühren für die Anmeldung der Eheschließung und die Durchführung der Hochzeit am Strand variieren je nach Gemeinde und können zwischen 500 und 1600 Euro betragen. Hinzu kommen optionale Kostenpunkte: Für Hochzeiten außerhalb der regulären Öffnungszeiten, beispielsweise an einem Freitagnachmittag oder an einem Samstag, verlangen die Standesämter einen Aufschlag.
3) Mehrfach liest man, dass ein Dolmetscher benötigt wird?
Wenn einer oder beide Partner keine oder nur ungenügende Kenntnisse der italienischen Sprache haben, besteht bei der standesamtlichen Hochzeit auf Sardinien die rechtliche Notwendigkeit eines Dolmetschers. Der Übersetzer muss sowohl bei der Anmeldung zur Eheschließung als auch bei der Trauung anwesend sein, denn der Standesbeamte muss sicherstellen, dass das Brautpaar alle Inhalte sowie die rechtlichen Aspekte vollständig versteht.
4) Wegen Trauzeugen und so: In Deutschland sind für eine Hochzeit keine Trauzeugen mehr nötig. In Österreich kann die Trauung seit 2013 ohne oder mit nur einem Trauzeugen durchgeführt werden. In der Schweiz sind zwei Trauzeugen vorgeschrieben. Wie ist das auf Sardinien?
In Italien, demnach auch auf Sardinien, sind Brautpaare verpflichtet Trauzeugen zu benennen. Sowohl die Braut als auch der Bräutigam müssen bei der standesamtlichen Hochzeit jeweils einen Trauzeugen haben, der auf der Niederschrift mitunterschreibt. Sofern das Brautpaar keine eigenen Trauzeugen mitbringen kann, können welche gestellt werden.
5) Ok, das Prinzip Trauung ist klar soweit. Aber muss man sich zur Ehe auch noch anmelden, wenn man auf Sardinien heiraten will?
Ja, die Anmeldung, bei der das Brautpaar grundsätzlich persönlich vorsprechen muss, ist erforderlich, damit das Standesamt feststellen kann, ob die rechtlichen Voraussetzungen für eine Hochzeit auf Sardinien erfüllt sind oder ob der Heirat ein Eheverbot entgegensteht. Der Standesbeamte prüft dazu die eingereichten Dokumente und stellt den Heiratswilligen einige Fragen.
6) Reis, Luftballons, Himmelslaternen. Gibt’s da nicht noch was anderes?
In vielen Gemeinden Sardiniens ist es unerwünscht, wenn nicht sogar verboten an den Stränden Reis zu werfen oder Ballons und Himmelslaternen steigen zu lassen. Als Alternative kann man Wedding Bubbles in den Himmel steigen lassen oder Wedding Wands (eine Art Hochzeits-Zauberstäbe mit Glöckchen und langen Bändern) schwingen. Beide sind nicht teuer, sorgen für jede Menge Stimmung und bergen vor allem keine große Gefahr für die Umwelt.
Ihr habt euch entschieden zu heiraten und habt eine Frage rund um die Hochzeit auf Sardinien? Hier bekommt ihr Antworten.